Das Highlight
Das wunderschöne Jugendstil-Hotel Paxmontana thront inmitten der Obwaldner Bergwelt hoch über dem Sarnersee. Wir wurden von den Mitarbeitenden sehr herzlich empfangen und fühlten uns rundum aufgehoben, von der Ankunft bis zur Abreise.
Das kulinarische Angebot
Das Restaurant war lagebedingt nur für Hotelgäste geöffnet. Es konnte entweder „à la carte“ bestellt oder ein Dreigänger mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert gewählt werden. Wir entschieden uns für das Menu, einmal mit Fisch (Duett von Krevette und Jakobsmuschel), einmal mit Fleisch (gebratene Maispoulardenbrust) und einmal vegetarisch (Reisbällchen auf Gemüsebeet). Ein Regent Barrique vom lokalen Weingut Tellen in Kägiswil passte bestens als Begleitung. Der Rauchlachs mit Meerrettich, Pflaume und Limone zur Vorspeise war eine Delikatesse, und der kreativ gestaltete Dessertteller (Blutorangen-Sorbet, Knuspermüesli-Parfait und Schoggimousse-Schnitte) hat das Essen vorzüglich abgerundet. Zum Abschluss stand eine reichhaltige Auswahl an Digestifs auf einem hübschen Servierwagen bereit. Probiert und für sehr gut befunden haben wir beispielsweise den Grappa Elisi von der Destillerie Berta und einen Vielle Prune aus Luzern. Aus der Speisekarte erschliesst sich, dass auf Regionalität viel Wert gelegt wird.
Die Gastgeber
Das Team von Direktorin Myriam Baumgartner kümmert sich liebevoll und hilfsbereit um das Wohl seiner Gäste. Wir werden durchwegs sehr freundlich und aufmerksam bedient. Wenn jemand Geburtstag hat, wird ein Ständchen auf der hauseigenen Drehorgel gespielt.
Das Haus und seine Geschichte
Das Paxmontana (der Name bedeutet „Bergfrieden“) wurde 1896 durch den lokalen Hotelpionier Franz Hess-Michel erbaut und hiess früher „Nünalphorn“. Die Umbenennung erfolgte 1956, weil der Hotelname für ortsfremde Gäste kaum verständlich war und man die friedliche Berglandschaft des Flüelis sowie die Friedensbotschaft des heiligen Bruder Klaus aufnehmen wollte. Heute gehört es zu den Swiss Historic Hotels und besticht mit seinem altehrwürdigen Charme. Es erhielt auch diverse Auszeichnungen, darunter 2019 als „Best Historic Country Hotel Worldwide“. Der grosse, langgezogene Speisesaal liegt hinter einer Glasfront, es ertönt ansprechende, gedämpfte Musik. Viel Holz und ruhige, vorwiegend ins Hellblau gehende Wandmalereien sorgen für eine sehr angenehme Stimmung. Das Haus zählt dementsprechend viele Stammgäste zu seiner Kundschaft. Auch Tour-de-Suisse-Teams wurden schon beherbergt.
Die Wanderung
Ein schöner Rundspaziergang führt uns vom Hotel hinunter an die Grosse Melchaa, die wir auf einer Holzbrücke überqueren. Danach geht es leicht bergan über die Höfe Hinter Egg und Unterhag zum Dominikanerinnenkloster Bethanien. Von dort aus erreichen wir das Dorf St. Niklausen mit seiner etwas ausserhalb gelegenen Kapelle. Hier beginnt erneut der Abstieg zur Grossen Melchaa. Auf dem Weg zurück nach Flüeli-Ranft passieren wir weitere drei Kapellen, nämlich die Müsli- sowie die Untere und die Obere Ranftkapelle. An letztere ist die Einsiedlerzelle des Bruder Klaus angebaut.
Den Frieden in der Welt stärken
Für die bei unserem Besuch anwesenden Servicemitarbeiterinnen ist es diesbezüglich am wichtigsten, positiv zu denken und den Optimismus zu bewahren. Dies zeige uns gerade auch die momentane Situation in der Corona-Pandemie.
Jugendstil-Hotel Paxmontana, Dossen 1, 6073 Flüeli-Ranft, www.paxmontana.ch, (041) 666 24 00.