Locanda della Pace, Sessa

Das Highlight

Das malerische kleine Dorf Sessa liegt nahe der italienischen Grenze, etwas nordwestlich und oberhalb von Ponte Tresa. Sein Dorfbild wird als „schützenswertes Ortsbild von nationaler Bedeutung“ eingestuft. Inmitten dieser Idylle lädt die hübsche Locanda della Pace zum gemütlichen Verweilen oder auf eine Stärkung nach dem Wandern ein.

Das kulinarische Angebot

Zur Vorspeise gibt es ein saisonales Hirsch-Carpaccio, begleitet von Pilzen, Käse, Trauben und einer Pfirsichhälfte mit Preiselbeergelée. Beim Hauptgang entscheiden wir uns für eine Polenta aus Kastanien mit Steinpilzen sowie für die beiden „Pace-Gerichte“: Das Rindsfilet (wird mit Pommes frites, gekochtem Fenchel und einer reichhaltigen Pilzsauce serviert) und die Pizza (vegetarisch, mit Büffelmozzarella und Cherrytomaten). Als Dessert kann man aus einer klassischen Glacékarte mit diversen Coupes auswählen, es werden aber zum Beispiel auch Tiramisù oder ein Semifreddo (Halbgefrorenes) della casa mit Amaretto-Nüssen und einem Becherchen Nocino dazu angeboten.

Die Gastgeber

Das Lokal ist an diesem Abend gut besucht, und es herrscht eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Wir werden sehr zuvorkommend bedient. Der Pächter setzt sich nach dem Essen zu uns und erzählt, dass er das Restaurant erst seit einem Jahr führt. Wir erfahren, dass er der Bruder der Besitzerin (und gleichzeitig Pächterin der Osteria Batello in Caslano) ist und fahren kurzerhand noch dahin, wo wir tatsächlich auch ihren Ehemann antreffen, der sich zu später Stunde sogar noch für ein Gespräch zur Verfügung stellt. Er heisst Federico, was passenderweise etwa mit „Friedensfürst“ übersetzt werden könnte. Der Name „Pace“ der Locanda könnte damit zusammenhängen, dass man in Sessa sehr katholisch sei, oder auch mit der Tatsache, dass die Grenze zu Italien so nahe liegt, meint er. Der ursprüngliche Besitzer heisst Luciano Negrinotti und ist immer noch in Sessa zuhause.

Das Haus und seine Geschichte

Beim Eingang gibt es eine Bar mit Essbereich, hinten einen grossen Speisesaal und eine Terrasse. Der Saal ist sehr ansprechend und in warmen Farben dekoriert. Das Gasthaus verfügt auch über Einzel-, Doppel- und Dreierzimmer zum Übernachten. An der Frontfassade steht „Locanda“, auf der Seite „Ristorante Pizzeria“. Der Architekt, der das Haus erbaut hatte, stammte aus Termine, einem grenznahen Dorf in der Nähe. Der ältere Teil des Hauses ist schon über 100 Jahre alt, der neuere dürfte in den 50er-Jahren entstanden sein.

Die Wanderung

Wir unternehmen eine Rundwanderung durch den „Parco naturale“ auf den Monte Caslano, der zu drei Vierteln vom Lago di Lugano umgeben ist. Start und Ziel befinden sich im Dorf Caslano mit seinem schmucken alten Kern und der weitläufigen Uferpromenade, zuerst recht steil bergan durch ein Wohnviertel, danach etwas gemächlicher und mehrheitlich auf Forststrassen durch den Wald. Immer wieder trifft man auf reizvolle Aussichtspunkte, die den Blick nach unten freigeben, beispielsweise auf die See-Enge von Lavena (I). Entlang des Weges befinden sich in regelmässigen Abständen Informationstafeln mit allerlei Wissenswertem zu Flora, Fauna und Geologie. Der Abstieg führt auf einem schmalen Pfad wieder hinunter an den See.

Den Frieden in der Welt stärken

Der Pächter sagt: „Um den Frieden in der Welt zu fördern, müssten die Menschen im Geist offener gegenüber den anderen sein, und sie müssten vor allem mit sich selber Frieden haben.“

Locanda della Pace, Via Santa Maria, 6997 Sessa, www.locandadellapace.com