La Paix – La Grange, Evolène

Das Highlight

Das Restaurant La Paix ist per se ein Highlight: Die ausserordentlich nette und aufmerksame Bedienung, ein warmes Ambiente und viele kulinarische Köstlichkeiten laden zu langem Verweilen ein. Auch der Besitzer Henri Georges und seine Partnerin Marie-Jo haben sich ausgiebig für interessante Gespräche Zeit genommen und sind bis spät in die Nacht bei uns am Tisch geblieben.

Das kulinarische Angebot

Zu den Kreationen des Hauses gehören ein Käsefondue im Brottopf, das über einem Holzfeuer vorbereitete Raclette und diverse Spezialitäten auf dem heissen Stein mit vorzüglichen Saucen und Beilagen. Sehr überzeugt hat uns auch die Polenta mit Ragout aus dem Val d’Hérens und der reichhaltige, in einer Schüssel angerichtete gemischte Salat zur Vorspeise. Eine grosse Auswahl an regionalen Weinen begleitet das Essen. Auch unsere Desserts (Vacherin glacé mit Aprikose und Birne sowie ein Sorbet mit lokalem Digestif) wurden sehr liebevoll präsentiert.

Die Gastgeber

Henri Georges, ursprünglich Koch, führt das in langer Familientradition stehende Restaurant seit über 40 Jahren. Seit 13 Jahren ist auch seine Partnerin Marie-Jo mit dabei, die auf einem Weingut in Chamoson aufgewachsen ist. Der Name „Frieden“ vermittelt für sie eine beruhigende Wirkung, löst gute Gefühle aus, und genau das möchte man den Gästen weitergeben.

Das Haus und seine Geschichte

Das Haus wurde 1911 gebaut und zuerst unter dem Namen „Le Glacier“ eröffnet. Während des zweiten Weltkriegs hat man es in „La Paix“ umbenannt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt existierte als Logo eine Taube mit Olivenzweig, dieses ist aber mittlerweile verschwunden. Henri Georges hat das Restaurant am 24. Juni 1980 nach einer umfassenden Renovation wiedereröffnet. Seine Mutter hatte das Restaurant von den 60er-Jahren bis 1978 geführt, davor schon sein Grossvater und diverse Mieter. 1993 wurde es um eine Veranda erweitert, 2004 hat Georges die angrenzende Scheune zu „La Grange“ umgebaut. Die beiden Restaurants sind miteinander verbunden, die Bar dazwischen dient gewissermassen als Bindeglied. Als bekannte Gäste werden zwei Comic-Zeichner genannt: Derib, der Vater von Yakari, und Grzegorz Rosiński, der durch die Reihe Thorgal bekannt geworden ist.

Die Wanderung

Evolène ist ein malerisches Walliser Bergdorf, das zum Flanieren und zu kurzen Spaziergängen in der Umgebung einlädt. Man kann zum Beispiel südöstlich des Dorfes ein Stück den Hügel hinaufsteigen, dann hoch über der Strasse und parallel zu ihr etwa zwei Kilometer nordwärts laufen, bevor man in einem Bogen wieder nach Evolène zurückkehrt. Dabei geniesst man einen schönen Ausblick über Dorf und Tal. Wer etwas länger wandern möchte, kann auf einem ruhigen, sehr abwechslungsreichen Weg talauswärts dem Fluss (La Borgne) folgen, zum Beispiel bis La Luette oder bis Euseigne. An bestimmten Tagen und zu bestimmten Zeiten kann es allerdings vorkommen, dass dort alle Läden und Restaurants geschlossen sind und der nächste Bus erst in knapp drei Stunden fährt. Wir empfehlen: Entweder eine gute Planung oder Autostopp.

Den Frieden in der Welt stärken

Marie-Jo sagt, es sei ein sehr breites Thema, aber grundsätzlich müssten einfach die Kriege aufhören, und dabei gehe es um für uns unlösbare politische Probleme, zwischen Völkern, Regierungen oder Religionen. „Das Ziel muss sein, mit sich selber und mit den Menschen, die man jeden Tag antrifft, in Frieden zu leben.“

La Paix – La Grange, Route Principale 156, 1983 Evolène, www.lapaix-lagrange.ch