Das Highlight
Das Ess- und Trinkerlebnis, gepaart mit ausserordentlicher Gastfreundschaft, steht hier definitiv im Vordergrund. Hans Dickenmann hat sich sehr viel Zeit für uns genommen und uns mit zahlreichen Informationen, Sprüchen und Anekdoten versorgt.
Das kulinarische Angebot
Die Karte ist sehr vielfältig, sie beinhaltet neben klassischen Thai-Gerichten wie Tom Ka Gai und Pad Thai auch viele andere fernöstliche Köstlichkeiten sowie ein paar schweizerische Gerichte. Als Vorspeise bietet sich beispielsweise der feine Mangosalat an. Auch die Weinkarte hat uns überzeugt: Zum Apéro haben der Sauvignon Blanc, der „Chlosterschatz“ und der Müller-Thurgau den anwesenden Gästen sehr geschmeckt. Das Essen wurde von einem vorzüglichen Rotwein begleitet, einer Cuvée mit Pinot Noir, Regent und Maréchal-Foch aus der lokalen Kellerei Thomas Schmid in Schlattingen. Zum Dessert empfehlen wir die hausgemachte Bauernhofglacé der Familie Schaub aus Mettendorf, und abgerundet wird das Ganze zum Beispiel von einem thailändischen Brandy oder einer Vieille Prune („Christoph’s alte Pflaume“). Der Wirt meint: „Je mehr Verschiedenes an einem Tisch bestellt wird, desto besser.“
Die Gastgeber
Hans Dickenmann, ursprünglich aus Uesslingen, hat früher in Zürich als Briefträger gearbeitet (PLZ 8057). Seine Familie lässt sich über 800 Jahre zurückverfolgen. Er hat das Restaurant im Jahr 2000 zusammen mit seiner thailändischen Ehefrau übernommen, die ihre Gäste nunmehr bereits seit 20 Jahren mit ihren Kochkünsten erfreut.
Das Haus und seine Geschichte
Das Restaurant ist hell und sauber, es sind Bilder des Künstlers Albert Schmid aufgehängt. Dieser hat auch das Restaurant gemalt, das Bild hängt in der Stube des Wirtepaares. In den 50er-/60er-Jahren war das Lokal für den sonntäglichen „Teetanz“ bekannt, wo sich Mägde und Knechte nach dem Kirchgang und vor ihrer Abendarbeit zum „Heiratsmarkt“ trafen. Ab 1985 stand das Restaurant für 12 Jahre leer. Zum Namen: „Ban“ heisst „Haus“ auf Thai, und der Name Frieden wurde ganz bewusst „im Dorf belassen“. 2002 wurde in der Zeitschrift „Salz und Pfeffer“ ausführlich über das Lokal berichtet. Zu den illustren Gästen des Hauses zählen Maria Walliser mit ihrer Tochter, André Jäger, ein berühmter Koch und ehemaliger „Fischzünftler“, sowie Donghua Li, der bekannte Kunstturner.
Die Wanderung
Wir empfehlen zwei Wanderungen in der Region. Zum einen gibt es einen schönen Rundweg auf der deutschen Seite des Rheins, Start und Ziel ist bei der Rheinbrücke in Diessenhofen. Man wandert durch den Wald, vorwiegend auf Forststrassen, und trifft auf den Aussichtspunkt „Hegaublick“. Zum anderen kann man gemütlich in etwa 45 Minuten vom ehemaligen Dominikanerinnenkloster St. Katharinental in Diessenhofen über Basadingen nach Schlattingen spazieren. Dieses dient heute dem Kanton Thurgau als Klinik, hat ein öffentliches Café/einen schattigen Garten und geht zurück auf eine Beginengemeinschaft.
Den Frieden in der Welt stärken
Hans Dickenmann meint: „Jeder muss in seinem kleinen Raum dafür sorgen, dass Frieden herrscht, dass man anständig zusammenlebt.“ Seine Frau äussert: „In der Küche habe ich den Frieden, das tut mir gut.“ Und zum Zusammenleben in der Partnerschaft sagt Dickenmann: „Wir geben uns jeden Abend einen Gutenachtkuss und am Morgen einen Gutenmorgenkuss, dazwischen wird nicht gestritten. Das halten wir seit 25 Jahren ein.“
Kontakt
Frieden Ban Thai, Hauptstrasse 10, 8255 Schlattingen, www.ban-thai.ch