Das Highlight
Der Abstecher in den grossen und liebevoll eingerichteten Weinkeller, der allen Gästen angeboten wird, ist einmalig. Wir werden vom Leiter Gastronomie Markus Witt kompetent und ausführlich beraten. Entsprechend passt der ausgewählte Wein, „The Wine“ von der Familie Scheiblhofer aus Österreich (Zweigelt, Merlot und Cabernet Sauvignon), fantastisch zu unserem Essen. Bereits den Apéro hatten wir aus diesem Hause genossen: Eine überraschende weisse Cuvée aus Chardonnay und Sauvignon Blanc.
Das kulinarische Angebot
Nach dem bereits sehr überzeugenden „Gruss aus der Küche“ (Bündner Gerstensuppe) folgen die hervorragenden Vorspeisen und Hauptgänge: Wir tun uns gütlich an einem Salat sowie einer Suppe vom lokalen Hokkaido-Kürbis, später an einem Frieden-Klassiker (Züri Gschnätzlets mit Rösti) und einem Rehpfeffer mit hausgemachten Spätzli. Zum Dessert gibt es Zwetschgen-Sorbet mit Vielle Prune (auch als „mini“ erhältlich) und, ebenfalls passend, Birnen-Sorbet mit Vielle Poire. Das von Küchenchef Reto Hoffmann gekochte Essen besticht mit seinem unglaublichen Geschmack und mit der Grösse der Portionen. Regionalität bei den Zutaten wird grossgeschrieben.
Die Gastgeber
Kurt Blum und Samuel Hauser haben die BHG-Gastronomie gegründet. Start war mit der Cigarren-Lounge und dem Restaurant zur Schmitte. Ab 2017 kam der Frieden Niederhasli hinzu, mit Reto Hoffmann als Küchenchef. Kurt Blum ging 2019 im Dezember in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Samuel Hauser, Markus Witt und Reto Hoffmann sind äusserst innovativ, und das nicht nur beim Kerngeschäft: so haben sie während des Corona-Lockdowns zusammen mit diversen Partnern und ihrer eigenen Bäckerei-Konditorei Bürgi einen Lieferservice für allerlei im Alltag benötigte Waren eingerichtet.
Markus Witt sagt: „Die Gäste sollen sich hier fühlen, wie wenn sie zu guten Freunden kommen würden. Wir machen das aus Passion.“ Das merkt man auf der ganzen Linie: Der Service, auch von der Betriebsleiterin Oxana Yakovleva, ist persönlich, herzlich und entspannt.
Das Haus und seine Geschichte
Das Restaurant ist sehr hübsch gestaltet, schon von Weitem ist die Gastfreundschaft sichtbar, auf Schildern und Tafeln. Vor dem Abgang in den Weinkeller befindet sich ein Humidor mit erlesenen Zigarren, ab und zu werden Zigarren-Tastings veranstaltet (in Kooperation mit „Big Smoke“). Im Moment sind aber auch im Frieden Niederhasli zahlreiche Aktivitäten wegen der Corona-Pandemie heruntergefahren. Auf dem Programm hatte vor Kurzem zum Beispiel eine Wanderung zu einer Jagdhütte gestanden, mit Fondue-Essen und anschliessendem Fackelmarsch zurück, diese musste abgesagt werden.
Da der Grasshopper Club Zürich seinen Campus in Niederhasli hat, finden auch stets viele bekannte Namen den Weg ins Restaurant Frieden. Allerdings muss auch gesagt werden: hier ist jeder Gast ein Star.
Die Wanderung
Wir starten unsere Wanderung beim Bahnhof Zürich Seebach und spazieren stadtauswärts in Richtung Rümlang. Man überquert die Autobahn und gelangt entlang von Bauernhöfen zur Sternwarte Rotgrueb. Durch ein Waldstück und an einem Reitstall vorbei erreichen wir Oberhasli, Mettmenhasli und schliesslich Niederhasli, wo uns schon bald ein auffälliger Wegweiser die Richtung zum „Frieden“ weist.
Den Frieden in der Welt stärken
Zur Friedensförderung meinen die anwesenden Herren: „Man sollte sich wieder mehr Zeit fürs Kulinarische nehmen, das heisst für die Freude und den Genuss.“ (Reto Hoffmann) Und: „Heutzutage funktioniert alles nur noch gewinnorientiert, das Zwischenmenschliche bleibt weitgehend auf der Strecke. Das führt oft zu Anonymität und Verbitterung. Unser persönlicher Beitrag zum Frieden heisst Gastfreundschaft.“ (Markus Witt)
Restaurant Frieden, Dielsdorferstrasse 7, 8155 Niederhasli, www.blum-hauser.ch