Bar Pax, Muralto

Bar Pax

Das Highlight

Es ist ein schönes Gefühl, von herzlicher, persönlicher Gastfreundschaft und einem reichhaltigen, alle Erwartungen an eine „Snack-Bar“ in einem bahnhofsnahen Gewerbezentrum übertreffenden kulinarischen Angebot empfangen zu werden. Wir fühlen uns einfach wohl.

Il clou

È una bella sensazione essere accolti da un’ospitalità calda e personale e da una ricca offerta culinaria che supera ogni aspettativa di uno „snack bar“ in un centro commerciale vicino alla stazione. Ci sentiamo semplicemente a casa.

Das kulinarische Angebot

Vor dem späten Mittagessen wird ein Apéro mit herrlich scharf gewürzten Oliven, knusprigen Chips, Erdnüssen und später noch Grissini serviert. Dazu geniessen wir Aperol Spritz und Hugo. Zur Hauptspeise erfreuen uns zwei sehr ansprechende, vielfältige, grosszügige Salate (Insalata tonnara und greca) sowie eine Pinsa (längliche Pizza) auf Tomaten-/Mozzarella-Basis mit frei wählbaren Zutaten. Scharfes Öl, Salz und Pfeffer werden sehr aufmerksam und unaufgefordert von Anfang an bereitgestellt. Wir geniessen als flüssige Begleitung der Mahlzeit ein spritzig-erfrischendes „Birra Ciao“ (Blonde Ale) aus einer lokalen Brauerei aus dem Maggiatal und einen ebenfalls einheimischen Bianco di Merlot. Und zum abschliessenden Caffè Corretto können wir natürlich auch am Nachmittag nicht nein sagen.

L’offerta culinaria

Prima del pranzo tardivo, viene servito un aperitivo con olive meravigliosamente piccanti, patatine croccanti, arachidi e più tardi ancora grissini. Ci godiamo l’Aperol Spritz e l’Hugo con esso. Per quanto riguarda i secondi piatti, siamo stati deliziati da due insalate molto attraenti, varie e generose (insalata tonnara e greca) e da una pinsa (pizza oblunga) su base di pomodoro/mozzarella con ingredienti a libera scelta. L’olio piccante, il sale e il pepe vengono forniti fin dall’inizio in modo attento. Come accompagnamento al pasto, gustiamo una frizzante e rinfrescante „Birra Ciao“ di un birrificio locale della Valle Maggia e un altrettanto locale Bianco di Merlot. E naturalmente non possiamo dire di no al Caffè Corretto del pomeriggio.

Die Gastgeber*in

Wir werden von Jana, der Pächterin, sehr herzlich willkommen geheissen und bedient. Sie hat die Bar im Dezember 2019, kurz vor der Corona-Pandemie, übernommen. Den Namen durfte sie nicht ändern, da sich die Bar im gleichnamigen Centro Pax befindet. Dieser bedeutet für sie persönlich nichts Spezielles, aber sie sagt mit einem Schmunzeln, unter den vielen Stammgästen kursiere die Redensart, dass die Lokalität eigentlich eher „Bar Pazz’“ heissen müsste… Dies, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass alle ein bisschen „crazy“ seien, gerne feiern und oft auch etwas länger als geplant zusammensitzen würden. „Pazzo“ ist das italienische Wort für „verrückt“. Bezüglich berühmter Gäste nennt sie keine Namen, sie sagt nur, dass während des Filmfestivals immer wieder mal bekannte Regisseure oder Schauspielerinnen vorbeikommen würden.

I padroni di casa

Siamo accolti e serviti calorosamente da Jana, l’affittuaria. Ha preso in mano il bar nel dicembre 2019, poco prima della pandemia di Corona. Non le è stato permesso di cambiare il nome, poiché il bar si trova nell’omonimo Centro Pax. Questo non significa nulla di particolare per lei, ma dice con un sorriso che tra i molti clienti abituali c’è un detto secondo il quale il locale dovrebbe chiamarsi „Bar Pazz'“…. Questo per tenere conto del fatto che tutti sono un po‘ „pazzi“, amano fare festa e spesso siedono insieme un po‘ più a lungo del previsto. Non fa nomi di ospiti famosi, dice solo che durante il festival del cinema, di tanto in tanto, passano registi o attrici famosi.

Das Haus und seine Geschichte

Der heutige Komplex hat seine Wurzeln in der Villa Farinelli aus dem späten 19. Jahrhundert, die hauptsächlich vom italienischen Vizekonsul in Locarno, Giuseppe Farinelli, bewohnt wurde. In unmittelbarer Nähe der Villa wurde der Vorläufer des Pax-Zentrums errichtet: Hallen, die Farinelli, der mit Getreide handelte, zur Lagerung verschiedener Waren nutzte. Mitte der 1930er Jahre wurde das Gebäude aufgestockt und beherbergte fortan unter dem wohl nicht zufälligen Namen „Pax“ etwa ein Kino, eine Druckerei, eine Bar, ein Radio- und Fernsehgeschäft sowie eine öffentliche Schule. Heute ist es ein Handelszentrum mit unter anderem diversen Geschäften, Arztpraxen und einer Anwaltskanzlei. Die Bar im Erdgeschoss war mehrere Jahre lang vermietet und wurde dann von einigen Miteigentümern des Komplexes übernommen, um ihre Schliessung zu verhindern.

La casa e la sua storia

Il complesso odierno affonda le sue radici nella Villa Farinelli della fine del XIX secolo, abitata principalmente dal viceconsole italiano a Locarno, Giuseppe Farinelli. Il precursore del Centro Pax è stato costruito nelle immediate vicinanze della villa: Sale che Farinelli, che commerciava in cereali, utilizzava per immagazzinare varie merci. A metà degli anni Trenta l’edificio fu ampliato e da allora ospitò, sotto il nome probabilmente non casuale di „Pax“, ad esempio un cinema, una tipografia, un bar, un negozio di radio e televisione e una scuola pubblica. Oggi è un centro commerciale che ospita, tra l’altro, vari negozi, studi medici ed un ufficio di avvocati. Il bar al piano terra è stato affittato per diversi anni e poi è stato rilevato da alcuni comproprietari del complesso per evitarne la chiusura.

Die Wanderung

Wir bleiben in der Region und fahren mit der kleinen blauen Bahn hoch nach Orselina, zur Madonna del Sasso. Anschliessend nehmen wir die Gondelbahn nach Cardada und machen dort eine stündige Rundwanderung, die atemberaubende Aussichten auf den Lago Maggiore bietet. Wer möchte, kann sich mit der Sesselbahn auch noch höher hinaus nach Cimetta führen lassen.

La passeggiata

Restiamo in zona e prendiamo il trenino blu fino a Orselina, alla Madonna del Sasso. Si prende poi la funivia per Cardada per un’escursione circolare di un’ora che offre una vista mozzafiato sul Lago Maggiore. Chi lo desidera può anche salire con la seggiovia fino a Cimetta.

Den Frieden in der Welt stärken

Jana sagt, wenn wir alle weniger in egoistischer Weise auf materielle Dinge konzentriert wären, immer viel, immer mehr, immer alles neu, dann hätte auch der Frieden unter den Menschen eine bessere Chance, sich durchzusetzen.

Rafforzare la pace nel mondo

Jana sostiene che se fossimo tutti meno egoisticamente concentrati sulle cose materiali, sempre molto, sempre di più, sempre tutto nuovo, anche la pace tra le persone avrebbe maggiori possibilità di prevalere.

Bar Pax, Via della Stazione 9, 6600 Muralto, www.centro-pax.ch, (091) 743 91 43.

Tradotto con www.DeepL.com/Translator (versione gratuita)

Frieden Kebaphaus, Berlin

Wir werden von Mehmet Yıldırım sehr freundlich empfangen und erhalten viele Auskünfte. Es befinden sich ungefähr 20 Sitzplätze und zwei Spielautomaten im Speiseraum.

Die Speisekarte ist gross und beinhaltet neben zahlreichen Varianten von Döner, Falafel, Burger, Halloumi und Hähnchen auch Spezialitäten wie panierten Blumenkohl oder gefüllte Auberginen. Die Saucen zur Begleitung sind mit Knoblauch, mit Kräutern oder scharf erhältlich. Das Dönerfleisch schmeckt köstlich, ist gut gebraten und wird zum Beispiel als grosse Portion mit Pommes und Salat serviert.

Das Kebaphaus Frieden trägt seinen Namen wegen der Friedenstraße, an der es sich befindet und die zum Platz der Vereinten Nationen führt. Die Grenze Ost-/Westberlin verlief ganz in der Nähe.

Mehmet Yıldırım führt das Imbisslokal seit 2010. Seine Kundschaft ist durchwegs „multikulti“, wie er sagt, und er schätzt das. Viele Stammgäste aus den unterschiedlichsten Ländern frequentieren das Haus. Er zeigt und erläutert uns eine „Ahnengallerie“ mit Fotografien, die in der Nähe des Eingangs an der Wand hängt. Mitwirkende der Berliner Reality-Soap „Tag & Nacht“ haben einmal in der Nähe gedreht und im Frieden gegessen. Früher war im Haus ein Handyshop einquartiert.

Zum Frieden meint Yıldırım: „Es ist ein schöner Name, hat eine schöne Bedeutung, anders als andere Restaurantnamen. Frieden ist ein Geben und Nehmen, ein Zusammenleben mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, völlig egal ob aus Deutschland, Vietnam oder der Türkei.“ Er fühlt sich sehr wohl in seinem Lokal und spricht von Glück, dass seine Kundschaft so nett und tolerant sei. Ansonsten herrsche im Osten von Berlin teilweise doch ein eher raues Klima gegenüber Migrantinnen und Migranten.

Wer in Berlin vor oder nach dem Besuch im Frieden Kebaphaus gerne eine Wanderung unternehmen möchte, dem empfehlen wir die Region Schlachtensee/Wannsee. Nebst stündlich verkehrenden Schiffen vom Bahnhof Wannsee nach Kladow gibt es dort den schönen Havelhöhenweg, auf dem man beispielsweise zum Grunewaldturm spazieren kann. In südlicher Richtung locken etwa die Glienicker Brücke und das Schloss Babelsberg mit seinem ausgedehnten Park. Hin- und zurückfahren kann man bequem mit diversen S-/U-Bahn- bzw. Bus-Linien.

Frieden Kebaphaus, Friedenstraße 96-97, D-10249 Berlin

Bar Pace, Chiasso

Das Highlight

„Wer eintritt, verabschiedet sich von der Welt draussen“, so steht es in einer Reportage der „Schweizer Familie“, die 2017 über die Bar Pace geschrieben worden ist. Das schummrige, warme Licht, die unzähligen Erinnerungen, die im Lokal stehen und hängen, Gianni, sinnierend, nostalgisch, man weiss es nicht genau, von der sanften Jazzmusik hinweggetragen, und dann wieder vollkommen präsent, aufmerksam, Barkeeper von ganzem Herzen, fürs Wohl seiner Gäste besorgt. Er verkörpert perfekt den einen Satz, der ebenfalls in besagter Reportage steht: „Ich werde bis ans Ende meiner Tage in meiner Bar bleiben.“ Einfach nur einzigartig.

Il clou

„Chi entra dice addio al mondo esterno“, come si legge in un reportage della „Schweizer Familie“, scritto sul Bar Pace nel 2017. La luce fioca e calda, gli innumerevoli ricordi che stanno in piedi e sospesi nel bar, Gianni, musone, nostalgico, non si sa bene, trasportato dalla musica jazz soft, e poi di nuovo completamente presente, attento, barista con tutto il cuore, preoccupato del benessere dei suoi ospiti. Incarna perfettamente l’unica frase che si trova anche nel rapporto: „Resterò nel mio bar fino alla fine dei miei giorni“. Semplicemente unico.

Das kulinarische Angebot

Man besucht die Bar Pace, um zu trinken: Ein gemütlicher Apéro, ein Schwatz unter Freunden oder Nachbarn, neue Bekanntschaften schliessen, ein Schlummertrunk. Es gibt immer einen Grund. Wir geniessen zwei kühle, äusserst schmackhafte Biere aus dem Hause Menabrea (bionda/ambrata) und einen in der Region gebrauten Gin (Bisbino). Dazu werden Erdnüsse und Chips serviert.

L’offerta culinaria

La gente frequenta il Bar Pace per bere: un aperitivo accogliente, una chiacchierata tra amici o vicini, fare nuove conoscenze, un bicchierino. C’è sempre una ragione. Ci godiamo due birre fresche ed estremamente gustose di Menabrea (bionda/ambrata) e un gin prodotto nella regione (Bisbino). Le arachidi e le patatine sono servite con esso.

Die Gastgeber

Gianni Ferrazzini, mittlerweile 81-jährig, ist im Quartier aufgewachsen. Er hat das Lokal vor 61 Jahren von seinem Vater übernommen und seither geführt. Gianni hat die Bar Pace geprägt, seine Gäste über all die Jahre mit köstlichen Getränken, Jazzmusik und einem warmen Ambiente erfreut. Bisbino, die Firma, die unter anderem den lokalen Gin herstellt, hat einen eindrücklichen Kurzfilm über den sympathischen Barkeeper und seinen geliebten Wirkungsort gedreht: https://www.youtube.com/watch?v=pbwygwq1WJ0.

I padroni di casa

Gianni Ferrazzini, ora 81enne, è cresciuto nel quartiere. Ha rilevato il bar da suo padre 61 anni fa e lo gestisce da allora. Gianni ha lasciato la sua impronta sul Bar Pace, deliziando i suoi ospiti in tutti questi anni con deliziosi drink, musica jazz e un ambiente caldo. Bisbino, l’azienda che produce il gin locale tra le altre cose, ha realizzato un impressionante cortometraggio sul simpatico barista e sul suo amato luogo di lavoro: https://www.youtube.com/watch?v=pbwygwq1WJ0.

Das Haus und seine Geschichte

Bereits als Gianni die Bar (damals war es noch eine Osteria) übernahm hiess sie Pace, warum, weiss er nicht. Man vermutet, dass der Name seinen Ursprung nach dem Ersten Weltkrieg haben könnte. Nun ist leider Schluss: Ende Jahr wird das traditionsreiche Lokal seine Pforten für immer schliessen. Der Besitzer des Hauses möchte keine neue Bar mehr im Haus, wenn Gianni aufhört. Auf die Frage nach berühmten Gästen kann Gianni mit einer Wand voller vorwiegend schwarz-weisser Fotos antworten: Fernanda Pivano ist da etwa zu sehen, eine italienische Schriftstellerin, die auch Hemingway übersetzt hat, oder eine Primaballerina des Béjart Ballet Lausanne, inmitten weiterer Persönlichkeiten aus der Kulturszene.

La casa e la sua storia

Quando Gianni ha rilevato il bar (all’epoca era ancora un’osteria) si chiamava Pace, ma lui non sa perché. Si sospetta che il nome possa essere nato dopo la prima guerra mondiale. Ora, purtroppo, è finita: alla fine dell’anno, il pub tradizionale chiuderà i battenti per sempre. Il proprietario della casa non vuole un nuovo bar in casa quando Gianni se ne va. Alla domanda sugli ospiti famosi, Gianni può rispondere con una parete piena di foto principalmente in bianco e nero: Fernanda Pivano, per esempio, una scrittrice italiana che ha anche tradotto Hemingway, o una prima ballerina del Balletto Béjart di Losanna, tra altre personalità della scena culturale.

Die Wanderung

Unser Spaziergang führt uns vom Bahnhof Chiasso zuerst durch den Wald hoch zur Kirche Santo Stefano, von wo aus wir eine wunderschöne Aussicht haben. Dann erreichen wir Pedrinate, durchqueren das Dorf und folgen vom Kreisel aus etwa 300 Meter der Strasse Richtung Drezzo. Danach führt uns der Wegweiser nach links, wiederum durch den Wald, zum südlichsten Punkt der Schweiz. Eindrücklich sind die etwa 2 Meter hohen Eisenstangen, die die Grenze zu Italien markieren. Unser Weg führt dann via Maiocca direkt zurück nach Chiasso.

La passeggiata

La nostra passeggiata ci porta dalla stazione di Chiasso prima attraverso i boschi fino alla chiesa di Santo Stefano, da cui si gode una bella vista. Poi arriviamo a Pedrinate, attraversiamo il paese e dalla rotonda seguiamo la strada verso Drezzo per circa 300 metri. Poi il cartello ci porta a sinistra, di nuovo attraverso la foresta, fino al punto più meridionale della Svizzera. Impressionanti sono i pali di ferro, alti circa 2 metri, che segnano il confine con l’Italia. Il nostro percorso conduce poi via Maiocca direttamente a Chiasso.

Den Frieden in der Welt stärken

Gianni sagt: „Ich glaube nicht mehr an den Frieden in der Welt, habe das Vertrauen verloren, zu viele Dinge gesehen in meinem Leben. Die Wirtschaft hat die Politik geschlagen, es geht nur noch um Handel und Lobbyarbeit, überall.“ Und weiter: „In meinem Alter will ich nichts mehr denken, die Jungen müssten übernehmen. Aber die Barkultur ist vorbei, früher gingen alle in „ihre“ Bar, um zu politisieren, oder ein Vereinsleben zu pflegen. Heute gehen alle weg aus dem Tessin, sobald sie können, um zu arbeiten oder zu studieren, und die meisten kommen nicht mehr zurück.“

Rafforzare la pace nel mondo

Gianni dice: „Non credo più alla pace nel mondo, ho perso la fiducia, ho visto troppe cose nella mia vita. Gli affari hanno battuto la politica, è tutta una questione di commercio e lobbismo, ovunque“. E ancora: „Alla mia età non voglio più pensare niente, i giovani dovrebbero prendere il sopravvento. Ma la cultura del bar è finita, in passato tutti andavano al „loro“ bar per politicizzare, o per coltivare una vita da club. Oggi tutti lasciano il Ticino appena possono per lavorare o studiare, e molti non tornano più.“

Bar Pace, Via Soldini 9, 6830 Chiasso

Tradotto con www.DeepL.com/Translator (versione gratuita)

Restaurant Frieden, Wila

Das Highlight

Wir haben hier gleich drei Highlights zu verzeichnen. Erstens: Nach mehreren Restaurantschliessungen handelt es sich um das erste Lokal, das während unseres Projekts (wieder) eröffnet hat. Auch das gibt es! Zweitens: Die Pächterin Madeleine Röck hat sich ausserordentlich viel Zeit für uns genommen, lange an unserem Tisch gesessen und uns sehr freundlich und ausführlich Auskunft gegeben. Wir haben uns kaum je so willkommen gefühlt. Und drittens: Die Alte Marille von Prinz (aus getrockneten Aprikosen). Ein wirklich deliziöser Schnaps aus Österreich, den wir als Digestif geniessen durften und der auch zum Verkauf angeboten wird.

Das kulinarische Angebot

Das Hausbier ist das Sonnenbräu aus Rebstein, uns wird das naturtrübe „Büezerbier“ und das „Holzkopf-Bier“ (Brown Ale) serviert. Als Weisswein probieren wir den „kleinen Bruder“ des „Eidechsli-Wy“, einen Chasselas von Henri Badoux. Auch der Rotwein aus derselben Kellerei, der Ramarro Rosso, ist sehr zu empfehlen. Zum Essen: Der neu angestellte Koch musste einfach unbedingt zwei Gerichte übernehmen, nämlich das „Chnoblibrot“ nach einem alten Rezept und die „Garette voll Mist“, Pouletflügeli mit Pommes frites, hübsch präsentiert in einer Art Mini-Einkaufswagen. Wir geniessen einen Salat zur Vorspeise, den Tagesteller (Rahmschnitzel mit Spätzli), Hackbraten mit Kartoffelstock und zum Dessert ein Caramelköpfli mit Rahm und Früchten. Das „Herrengedeck“, erfahren wir, ist ein Espresso mit Williams zum Nachtisch. Ein entsprechendes „Damengedeck“ existiert (noch) nicht.

Die Gastgeber

Madeleine Röck ist mit sehr viel Herzblut in der Gastronomie tätig, die Dorfgemeinschaft ist ihr spürbar wichtig. Sie sagt: „Ich wünsche mir, dass die Jungen und die Alten kommen!“ Ihr Mann stammt aus Vorarlberg, von seinen Kontakten kommen auch einige der Produkte, die sie im Laden im Frieden verkauft. Ihre Tochter hat die Hotelfachschule absolviert und wohnt aktuell in Luzern. Sie spricht auch die Schwierigkeiten des Metiers an: „Es ist klar, das Gastrogewerbe ist auch ein Beziehungskiller.“ Der zu leistende Aufwand vertrage sich oft nur schlecht mit der Familie.

Das Haus und seine Geschichte

An den Wänden hängen diverse schöne, alte Bilder aus vergangenen Zeiten, Leihgaben der Gemeinde Wila. Im Mai dieses Jahres wurde der Frieden nach einer Küchenrenovation als Restaurant wieder eröffnet, ein Koch und Servicepersonal angestellt. 10 Jahre lang wurde die Lokalität anders genutzt, es gab da „Mädy’s gnuss Lädeli und Beizli“, mit diversen kleinen Imbissen sowie mit Schnäpsen, Ölen etc. zum Verkauf, und mal hatte die Tochter der Besitzerin in der Gaststube gewohnt. Oben im Haus befindet sich ein Saal, der bis zu 40 Besuchern Platz bietet. Zu den bekannten Gästen im Frieden zählen Ueli Bodenmann, der seit Jahren Volks- und Schlagermusik komponiert, und der ebenfalls einheimische Bob-Sportler Dominic Schläpfer.

Die Wanderung

Von Bauma aus geht es erst mal hoch zur Ruine Alt-Landenberg. Nach dem Abstieg ins gleichnamige Quartier folgen wir gemütlich der Töss, mal rechts, mal links, vorbei an einem grossen Zeltplatz, bis wir schliesslich Wila und den Frieden erreichen.

Den Frieden in der Welt stärken

„Der Frieden fängt im Kleinen an“, sagt Madeleine Röck. Neid sei leider häufig anzutreffen in unserer Gesellschaft. Und man dürfe es den Gästen nicht weitergeben, wenn man mal einen schlechten Tag habe, sonst kämen sie nicht mehr vorbei. Grundsätzlich sind bei ihr alle „per du“, das fördert eine angenehme Vertrautheit und ein friedliches Zusammensein.

Restaurant Frieden, Tösstalstrasse 15, 8492 Wila, www.frieden-wila.ch

Restaurant und Gasthof Frieden, Bassersdorf

Das Highlight

Das Restaurant befindet sich mitten im Herzen von Bassersdorf, und trotzdem sitzt man gemütlich und ruhig draussen im „Traumgarten“. Die Terrasse wurde dieses Jahr im Zuge der ersten „Corona-Öffnungsschritte“ quasi als Provisorium überdacht und mit einer hübschen farbigen Beleuchtung versehen. Das Dach hat sich diesen Sommer so bewährt, dass es bis auf Weiteres belassen wird.

Das kulinarische Angebot

Zum Apéro gibt es ein lokales Bier aus der Schlossbraui Nürensdorf. Als Weisswein wird ein St-Saphorin serviert, als Vorspeise lockt beispielsweise ein Pak-Choi-Salat. Auf der aktuellen Karte mit dem Titel „Sommer, Sonne, Lebensfreude“ finden wir sieben Sommer-Genussteller, darunter ein im Ofen geschmortes Frischlachssteak und ein Süsskartoffel-Pastinakencurry. Zu den Frieden-Klassikern gehören das Kalbs-Cordon bleu mit Röstikroketten und Rahmspinat sowie die Spaghetti à la Maison mit Tomatensauce, Kalbsrahmgeschnetzeltem und Champignons. Ideal begleitet wird unser Essen vom selben köstlichen Wein wie bereits im Frieden Niederhasli: „The Wine“ von der Familie Scheiblhofer ist einfach stets ein sicherer Wert. Zum Dessert winken unter anderem ein Berner Nideltäfeli-Parfait und ein Zitronen-Limetten-Tiramisù, begleitet etwa von einem Cognac aus dem Hause Hennessy oder einem Grappa von Sibona.

Die Gastgeber

Der Inhaber Werner Wagner-Suremann hatte während 20 Jahren ein Restaurant in Kloten geführt, danach wurde die Liegenschaft verkauft und er musste sich etwas Neues suchen. Seit 2010 ist er nun Pächter im Frieden Bassersdorf. Der Name des Hauses bedeutet für ihn nichts Spezielles. Es war für ihn damals ein Schock, dass er sein Restaurant in Kloten verlassen musste, und der Frieden Bassersdorf war einfach gerade ausgeschrieben. Und trotzdem… Auf seinem WhatsApp-Profil steht, wie er uns verrät: „Frieden auf Erden gefunden.“

Das Haus und seine Geschichte

Das Haus wird zum ersten Mal 1792 erwähnt. Die Familie Halbeisen, eine alte Familie aus dem Ort, sind seit 1812 die Besitzer. Es handelt sich um eines der ältesten Häuser im Stadtkern, früher war es auch mal eine Pferdetränke und eine Metzgerei. Zimmer wurden bisweilen (in den 50er-Jahren) für 5 Franken pro Nacht vermietet. Der Bahnhof war früher näher am Zentrum, also auch näher am Frieden. Drinnen gibt es neben der Gaststube auch ein schönes, geräumiges „Säli“.

Die Wanderung

Wir wandern von der Bergstation der Dolderbahn über den Hinteradlisberg nach Gockhausen. Bis Dübendorf geht es dann durch ein steiles Tal namens Tüfweg. Nach einem kurzen Abschnitt der Glatt entlang führt uns der Wanderweg in Richtung Opfikon. Wir überqueren den Chriesbach und gelangen in den Brandholzwald. Durch ein Industriequartier in Dietlikon erreichen wir den Furtbach und danach einen kleinen Weinberg auf dem Gemeindegebiet von Wallisellen. Über eine Anhöhe sowie erneut durch ein Waldstück spazieren wir nach Bassersdorf.

Den Frieden in der Welt stärken

Zu diesem Thema äussert Werner Wagner-Suremann: „Toleranz, Zufriedenheit und Offenheit. Frieden ist etwas sehr breitgefächertes und bedeutet nicht für alle dasselbe. Die Gier des Menschen bringt ihn irgendwann um, alle wollen immer mehr, auch in der reichen Schweiz.“ Er hat eine starke Verbindung zu Südafrika, führte dort mal ein Guesthouse, sein Herz ist immer noch da. Wenn er das Land besucht, geht er oft zu Bekannten in den Townships und erlebt dabei immer wieder, dass die Menschen dort, obwohl sie nur wenig besitzen, einfach zufrieden sind.

Restaurant & Gasthof Frieden, Dorfstrasse 4, 8303 Bassersdorf, www.frieden-bassersdorf.ch

Wirtschaft zum Frieden, Schaffhausen

Das Highlight

Wir wissen gar nicht, wo wir mit den Highlights anfangen sollen. Unsere hohen Erwartungen an dieses traditionsreiche Gasthaus wurden noch weit übertroffen, in allen Belangen. Die diversen Kapitel sprechen für sich. Schlicht und einfach „Top of Frieden“, für uns.

Das kulinarische Angebot

Zum Apéro gibt es einen Pinot Blanc vom Weingut Michael Meyer aus Bad Osterfingen. Als „Gruss aus der Küche“ wird ein Gazpacho mit Basilikumschaum serviert, dazu gibt es äusserst schmackhaftes Brot mit einer Portion zarter Butter. Zusätzlich zur Karte empfiehlt der Chef Zitronen-Ravioli zur Vorspeise sowie eine Tagliata vom piemontesischen Fassona-Rind als Hauptgang. Das probieren wir beides gerne, wie auch die deliziöse Stracciatella di Bufala, den schön dekorierten Saisonsalat, das Seitan Stroganoff und die Eglifilets nach Müllerinnenart. Der von uns gewählte Rotwein, ein weicher Cabernet-Merlot von Thomas und Mariann Stamm aus Thayngen, passte hervorragend zu all unseren heute genossenen Gerichten.

Die Gastgeber

Das Wirtepaar Fabrice und Heidi Bischoff führt das Lokal mit sehr viel Herzblut und Aufmerksamkeit. Die Atmosphäre ist warm und entspannt, der gemeinsame „Spirit“ spürbar. Heidi Bischoff hat ihren Ehemann in Lutry in einem Restaurant kennengelernt, als sie dort arbeitete. Er ist von Beruf ursprünglich Chocolatier, sie gelernte Damenschneiderin. Am 2. Januar 2007 haben sie zusammen als Pächter im Frieden angefangen, 2015 haben sie das Haus dann gekauft. Vor ihrer Übernahme erlebte das Lokal viele Besitzerwechsel, ging auch einmal Konkurs, unter anderem weil der Stil der jeweiligen Wirte nicht dem Ruf und der langen Tradition des Hauses entsprach. An diese konnte das Wirtepaar nun sehr erfolgreich anknüpfen.

Das Haus und seine Geschichte

Die im 15. Jahrhundert erbaute Wirtschaft zum Frieden empfängt uns mit einer wunderschönen Fassade in der Ecke eines weitläufigen Platzes. Es existiert ein sorgfältig illustrierter Flyer, auf dem die Geschichte des Friedens in alter Schrift beschrieben wird. Das Lokal mit seinen altehrwürdigen Sälen und der wunderschönen Gartenwirtschaft gilt weitherum als Inbegriff von Ruhe, Rückzug, Genuss und Gemütlichkeit. Das Haus wurde früher im Volksmund „Zum Streit“ genannt (wegen Zwisten unter den Nachbarn). Erst der Metzger Johannes Moser, der es 1788 kaufte, machte es offiziell zum „Frieden“. Als berühmte Gäste nennt Heidi Bischoff die thailändische Prinzessin sowie den Gesamtbundesrat, der 2012 im Frieden abgestiegen ist, was für alle ein spezielles, herausforderndes, aber auch sehr bereicherndes Ereignis war. Alain Berset hatte sich überaus gefreut, dass im Frieden auch Französisch gesprochen wird.

Die Wanderung

Unsere Wanderung führt uns von der Schiffsanlegestelle in Schaffhausen entlang des Rheins nach Diessenhofen. Via die Enklave Büsingen mit ihren malerischen Fachwerkhäusern, über Felder und durch ein Waldstück erreichen wir einen Aussichtspunkt, der die Sicht auf das Kloster St. Katharinental freigibt, das sich auf der anderen Flussseite befindet. In Diessenhofen überqueren wir den Rhein auf einer schönen Holzbrücke und gelangen so wieder auf Schweizer Gebiet.

Den Frieden in der Welt stärken

Markus Späth-Walter, SP-Fraktionspräsident im Zürcher Kantonsrat, begleitet uns zum Apéro und sagt: „Dies kann nur durch soziale Gerechtigkeit geschehen, indem man sozusagen die Gräben zwischen den Menschen zuschüttet.“ Und Heidi Bischoff meint: „Jeder muss einfach ein bisschen toleranter werden. Man darf Menschen nicht aufgrund banaler Dinge verurteilen.“

Wirtschaft zum Frieden, Herrenacker 11, 8200 Schaffhausen, www.wirtschaft-frieden.ch

Restaurant Frieden, Uster

Das Highlight

Werner Röllin, Beizerssohn und gelernter Koch, ist Wirt aus Berufung und mit viel Herzblut dabei. Und so wurden wir auch empfangen. Wir hatten zudem das Glück, am Auffahrtstag die einzigen Gäste zu sein und seine Gastfreundschaft sozusagen für uns alleine beanspruchen zu können. Wegen der Corona-Einschränkungen war das Lokal nur von 17 bis 21 Uhr geöffnet, für Take-away und mit einem einzigen kleinen Tisch für drei Personen, der draussen bewirtet wurde. Werner Röllin servierte uns eine wunderbar schmackhafte Mahlzeit.

Das kulinarische Angebot

Aktuell stehen zwei Vorspeisen, diverse Salate sowie mehrere warme Gerichte zur Auswahl. Wir empfehlen Züri Gschnätzlets mit Rösti, Rahmschnitzel mit Teigwaren und Zanderknusperli im Bierteig. Ein grösseres Angebot besteht selbstverständlich in „normalen“ Zeiten sowie aktuell auf Vorbestellung zum Mitnehmen. Auch bei den Getränken hatte es für alle etwas dabei: Als Bier gab es bei uns Valaisanne und Quöllfrisch, beim Wein haben wir uns für einen Epesses (weiss) und einen Primitivo di Manduria (rot) entschieden. Alles hat uns sehr geschmeckt, und die grossen Portionen erfreuen Herz und Magen (sind auf Wunsch aber natürlich auch kleiner erhältlich).

Der Gastgeber

Vor 34 Jahren hatte Werner Röllin gleich vis-à-vis des Friedens die Stop Disco Bar gegründet. Diese hat er bis 2012 geführt, danach musste das Haus einem Neubau weichen. Glücklicherweise hatte Röllin die Gelegenheit, im Januar 2013 das damals seit ein paar Monaten leerstehende Restaurant Frieden in Pacht zu übernehmen. Der Name des Lokals hat für ihn persönlich keine Bedeutung, für ihn zählt die Gastronomie. Viele Stammgäste stammen noch aus der Zeit der Stop Disco Bar. Ja, berühmte und bekannte Gäste kämen ab und zu vorbei, sagt Röllin, aber er möchte sie ganz bewusst nicht nennen. Schmunzelnd meint er: „What happens in Vegas, stays in Vegas!“

Das Haus und seine Geschichte

Der aktuelle Besitzer hat das Haus eingerichtet und dekoriert. Holz dominiert das Ambiente, es gibt farbige Muster an den Fenstern und einen grossen Brennofen, der aus Ravensburg stammt und in der Hölzli Bar neben dem Restaurant ausgestellt ist. Die Aussenfassade wurde schon vor langer Zeit auffällig dunkelgelb gestrichen und passt, finden wir, irgendwie sehr gut ins Strassenbild. Das Lokal verfügt auch über eine strassenabgewandte Gartenwirtschaft. Oben im Haus war früher ein „Säli“, nun befinden sich da Wohnungen. Gemäss Werner Röllin erscheint das Gebäude bereits auf alten Stichen aus der Zeit um 1850. Früher war darin eine Bäckerei einquartiert.

Die Wanderung

Ab der Station Zumikon der Forchbahn wandern wir Richtung Neue Forch zur Flamme des Wehrmännerdenkmals. In Forch biegen wir links ab Richtung Aesch, durchqueren das Dorf und steigen dann durch den Wald hinab nach Maur, wo wir am See die Schifflände vorfinden. Weiter nach Niederuster geht es wahlweise zu Fuss oder übers Wasser. Auf dem letzten Abschnitt folgen wir ein gutes Stück dem Aabach und treffen dabei auf Informationstafeln des „Industriepfad Zürcher Oberland“. Etwa auf Höhe der Bushaltestelle „Wil“ biegen wir rechts ab und erreichen schon bald unser Ziel, das sich neben Schloss und Kirche befindet.

Den Frieden in der Welt stärken

Wir erhalten eine klare Antwort von Werner Röllin: „Mehr Toleranz und ja, mehr Liebe, auch wenn es sich vielleicht nach einer Floskel anhört.“ Später sagt er noch: „Man muss mit den Menschen sprechen, wenn man Probleme aus der Welt schaffen will.“

Restaurant Frieden, Zentralstrasse 30, 8610 Uster, www.stopdiscobar.ch, (044) 940 53 25.

Restaurant Inn Friede, Eschenz

Das Highlight

Wir wurden von den beiden Pizzaioli sehr offen, locker und nett empfangen. Als sie entdeckt hatten, dass wir mit Fotografieren beschäftigt waren, posierten sie gleich freiwillig und selbstverständlich für uns. Anschliessend kam noch der Pächter ins Lokal und gab uns bereitwillig Informationen zum Haus.

Das kulinarische Angebot

Das Inn Friede ist vorwiegend auf Take-away und Hauslieferdienst spezialisiert, ungeachtet der Corona-Pandemie. Auf der Karte finden wir eine grosse Auswahl an Pasta und Pizza, aber auch kleine oder grosse Vorspeisen sowie Fleisch- und Fischgerichte verschiedener Art sind zu haben. Wir haben uns für die Pizzen „Quattro Stagioni“ mit Schinken, Artischocken, Pilzen und Peperoni sowie „Inn Friede“ mit Lachs, Rucola und Knoblauch entschieden und genossen den feinen, knusprigen Teig, den leckeren Belag sowie einen halben Liter Pinot Noir („Hüttwilen“) vom Weingut Saxer in Nussbaumen dazu. Zum Dessert gab es eine grosse Portion von einem gelungenes Tiramisù.

Die Gastgeber

Israfil Islam hat das Lokal vor etwa drei Jahren übernommen. Er erzählt uns, dass das Inn Friede eigentlich eher Raucherbeiz denn Speiselokal sei, dies ist ja bekanntlich im Kanton Thurgau aktuell noch möglich. Deshalb kämen viele Gäste einfach, um etwas zu trinken, und würden dann gegebenenfalls eine Mahlzeit für zuhause mitnehmen. Besitzer des Hauses ist Marco Bühler, der in Kaltenbach ein Gipser- und Malergeschäft führt.

Das Haus und seine Geschichte

Der vormalige Hausbesitzer war ein Freund von Herrn Bühler und ist vor einigen Jahren gestorben. Er erhielt vor seinem Tod das Versprechen, dass das Haus übernommen und der Name „Frieden“ bewahrt werden würde. So kommt das Wort auch im Namen des heutigen Restaurants vor, hat aber weder für den Besitzer noch für den Pächter eine besondere persönliche Bedeutung. Das Lokal liegt an der Hauptstrasse von Stein am Rhein nach Eschenz, zwei Bushaltestellen der Linie von/nach Frauenfeld liegen gleich in der Nähe, und auch die Bahnhöfe der beiden Orte sowie eine Anlegestelle der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein sind nicht weit. Viele Gäste kommen allerdings gemäss Israfil Islam aus der unmittelbaren Umgebung. An warmen Tagen lädt die grosse Terrasse vor dem Haus zum geselligen Verweilen ein.

Die Wanderung

Vor oder nach der Mahlzeit bietet sich ein ausgedehnter Spaziergang im wunderschönen, historisch interessanten Städtchen Stein am Rhein mit seinen eindrücklichen Fassadenmalereien und Fachwerkhäusern an. Dieses ist vom Inn Friede aus durch ein Wohnquartier und anschliessend via Rheinuferweg/Rheinbrücke in ungefähr 15 Minuten erreichbar. Entlang des Flusses kann man auf einer der Bänke neben dem Weg mit einer schönen Aussicht die Speisen und Getränke aus dem Inn Friede geniessen. Auch ein schmuckes regionales Museum inklusive Geschichtsrundgang treffen wir in Eschenz an.

Den Frieden in der Welt stärken

Nach kurzer Bedenkzeit meint Israfil Islam: „Mehr ins Inn Friede kommen, Leute treffen, mit ihnen sprechen, ein Bier trinken. Weniger zuhause vor dem Computer sitzen.“ Auch wenn dies im Moment pandemiebedingt schwierig bis unmöglich ist, halten wir es durchaus für ein sehr gutes Rezept. Und was natürlich unabhängig von Zeit, Ort oder gesundheitlicher Lage gilt, weiss der anwesende Kurier: „Endlich weniger Waffen verkaufen!“

Restaurant Inn Friede, Hauptstrasse 36, 8264 Eschenz, www.inn-friede.ch, (044) 524 53 36.

Jugendstil-Hotel Paxmontana, Flüeli-Ranft

Das Highlight

Das wunderschöne Jugendstil-Hotel Paxmontana thront inmitten der Obwaldner Bergwelt hoch über dem Sarnersee. Wir wurden von den Mitarbeitenden sehr herzlich empfangen und fühlten uns rundum aufgehoben, von der Ankunft bis zur Abreise.

Das kulinarische Angebot

Das Restaurant war lagebedingt nur für Hotelgäste geöffnet. Es konnte entweder „à la carte“ bestellt oder ein Dreigänger mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert gewählt werden. Wir entschieden uns für das Menu, einmal mit Fisch (Duett von Krevette und Jakobsmuschel), einmal mit Fleisch (gebratene Maispoulardenbrust) und einmal vegetarisch (Reisbällchen auf Gemüsebeet). Ein Regent Barrique vom lokalen Weingut Tellen in Kägiswil passte bestens als Begleitung. Der Rauchlachs mit Meerrettich, Pflaume und Limone zur Vorspeise war eine Delikatesse, und der kreativ gestaltete Dessertteller (Blutorangen-Sorbet, Knuspermüesli-Parfait und Schoggimousse-Schnitte) hat das Essen vorzüglich abgerundet. Zum Abschluss stand eine reichhaltige Auswahl an Digestifs auf einem hübschen Servierwagen bereit. Probiert und für sehr gut befunden haben wir beispielsweise den Grappa Elisi von der Destillerie Berta und einen Vielle Prune aus Luzern. Aus der Speisekarte erschliesst sich, dass auf Regionalität viel Wert gelegt wird.

Die Gastgeber

Das Team von Direktorin Myriam Baumgartner kümmert sich liebevoll und hilfsbereit um das Wohl seiner Gäste. Wir werden durchwegs sehr freundlich und aufmerksam bedient. Wenn jemand Geburtstag hat, wird ein Ständchen auf der hauseigenen Drehorgel gespielt.

Das Haus und seine Geschichte

Das Paxmontana (der Name bedeutet „Bergfrieden“) wurde 1896 durch den lokalen Hotelpionier Franz Hess-Michel erbaut und hiess früher „Nünalphorn“. Die Umbenennung erfolgte 1956, weil der Hotelname für ortsfremde Gäste kaum verständlich war und man die friedliche Berglandschaft des Flüelis sowie die Friedensbotschaft des heiligen Bruder Klaus aufnehmen wollte. Heute gehört es zu den Swiss Historic Hotels und besticht mit seinem altehrwürdigen Charme. Es erhielt auch diverse Auszeichnungen, darunter 2019 als „Best Historic Country Hotel Worldwide“. Der grosse, langgezogene Speisesaal liegt hinter einer Glasfront, es ertönt ansprechende, gedämpfte Musik. Viel Holz und ruhige, vorwiegend ins Hellblau gehende Wandmalereien sorgen für eine sehr angenehme Stimmung. Das Haus zählt dementsprechend viele Stammgäste zu seiner Kundschaft. Auch Tour-de-Suisse-Teams wurden schon beherbergt.

Die Wanderung

Ein schöner Rundspaziergang führt uns vom Hotel hinunter an die Grosse Melchaa, die wir auf einer Holzbrücke überqueren. Danach geht es leicht bergan über die Höfe Hinter Egg und Unterhag zum Dominikanerinnenkloster Bethanien. Von dort aus erreichen wir das Dorf St. Niklausen mit seiner etwas ausserhalb gelegenen Kapelle. Hier beginnt erneut der Abstieg zur Grossen Melchaa. Auf dem Weg zurück nach Flüeli-Ranft passieren wir weitere drei Kapellen, nämlich die Müsli- sowie die Untere und die Obere Ranftkapelle. An letztere ist die Einsiedlerzelle des Bruder Klaus angebaut.

Den Frieden in der Welt stärken

Für die bei unserem Besuch anwesenden Servicemitarbeiterinnen ist es diesbezüglich am wichtigsten, positiv zu denken und den Optimismus zu bewahren. Dies zeige uns gerade auch die momentane Situation in der Corona-Pandemie.

Jugendstil-Hotel Paxmontana, Dossen 1, 6073 Flüeli-Ranft, www.paxmontana.ch, (041) 666 24 00.

Restaurant Frieden und Fisch, Seuzach

Das Highlight

Wir wurden sehr warm und herzlich vom Wirtepaar Eddie und Ingrid Spronk empfangen, was uns angesichts der aktuellen Situation ausserordentlich gefreut hat. Zwei Tage nach unserem Besuch stand eine erneute Restaurantschliessung wegen der Corona-Pandemie an. Das Lokal macht zudem im Februar 2021 gar definitiv seine Pforten zu, da die Gastgeber in den Ochsen Trüllikon wechseln. Wie es mit dem traditionsreichen Frieden in Seuzach weitergeht, steht aktuell noch in den Sternen.

Das kulinarische Angebot

Die handgeschriebene Karte war lagebedingt reduziert (nichtsdestotrotz sehr attraktiv), acht Gerichte standen zur Auswahl. Wir haben uns für den „Frieden-Salat“ (mit Pouletbrust-Streifen) sowie die Fischknusperli (Zander und Egli) entschieden und waren mit den Speisen rundum zufrieden. Die Teller waren farblich wunderschön dekoriert, mit Randen, Gurken, Rettich und Tomaten. Zum Apéro gab es ein Glas Weisswein (Riesling, aber auch Epesses, Arneis etc. waren erhältlich), zum Dessert dann einen „Sanften Engel“, Vanille-Eis mit Orangensaft und Rum, sehr zu empfehlen.

Die Gastgeber

Das Wirtepaar betreibt den Frieden seit ungefähr zehn Jahren, mit viel Herzblut. Vorher waren sie im Adler in Rorbas, jetzt wechseln sie nach Trüllikon in den Ochsen, ein ehemaliges Gerichtsgebäude von 1755, sie haben dort einen Vertrag über fünfzehn Jahre (inklusive einer grossen Wohnung) unterzeichnen können. Der Pachtvertrag in Seuzach wurde nur von Jahr zu Jahr verlängert. Der Name „Frieden“ hat für die Gastgeber keine spezielle Bedeutung. Ihr Wegzug von Seuzach schmerzt Eddie und Ingrid Spronk aber doch irgendwie, sie fühlen sich stark in der Region verwurzelt. Eddie ist Trainer beim Fussballverein SC Veltheim, Mitglied im Businessclub des FC Winterthur, hat im Casinotheater gearbeitet, und auch sonst sind die beiden vielseitig lokal engagiert, z. B. im Sponsoring (Squash, Handball, Turnverein etc.).

Das Haus und seine Geschichte

Aktuell ist das Lokal nur über Mittag geöffnet (sonntags bis 16 Uhr), Samstag ist Ruhetag. Es ist trotz der bevorstehenden Schliessung gut besucht. In „normalen“ Zeiten würden aber natürlich noch viel mehr Plätze zur Verfügung stehen. Viele treue Stammgäste zählen zur Kundschaft. Das Haus heisst „Frieden und Fisch“, weil ein vormaliger Eigentümer auf Fischküche spezialisiert war. Ingrid Spronk betont, dass alle Gäste wichtig sind, auch wenn schon so einige prominente Menschen vor Ort waren, so etwa die gesamte erste Mannschaft des FC Neuchâtel Xamax, Vertreter des FC Winterthur, der Boxer Stefan Angehrn, der Musiker Bruno Stöckli alias Nöggi, Viktor Giacobbo, Patrick Frey, Walter Andreas Müller, Hausi Leutenegger sowie der Kunstturner und pensionierte SBB-Lokomotivführer Robert Bretscher.

Die Wanderung

Vom Frieden aus geht es durch ein Wohnquartier in Richtung Hettlingen, wo ein kleiner Abstecher zum „Mehlschwalbenhotel“ ansteht, eine Art „Turm“ mit vielen Nestern. Danach wandern wir über Land nach Henggart und weiter nach Andelfingen, wo wir schliesslich wieder den Zug zurück nach Winterthur besteigen.

Den Frieden in der Welt stärken

Das Wirtepaar ist sich einig: Es bräuchte mehr Toleranz und Zusammenhalt unter den Menschen, und es müsste weniger pauschal „gewertet“ werden. Eddie sagt: „Solange Glaube und Geld in der Welt so wichtig sind, wird es immer Kriege geben. Und leider schauen im Moment alle nur für sich.“

Restaurant Frieden und Fisch, Schaffhauserstrasse 63, 8472 Seuzach, (052) 335 14 48.